14.04.16
(27.2.2016) Heute protestierten rund 800 Menschen gegen den Möbelkonzern XXXLutz, der in der Mannheimer Filiale von XXXL Mann Mobilia überraschend und ohne jede Ankündigung 99 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor die Tür gesetzt hat.
Unter Beobachtung zahlreicher Medienvertreter hielten sie eine Kundgebung auf mitgebrachten Stühlen auf dem Mannheimer Paradeplatz ab. Die einhellige Forderung an den österreichischen Möbelhändler lautete: Arbeitsplätze für die freigestellten XXXL-MitarbeiterInnen, und zwar sofort.
Zahlreiche Politikerinnen und Politiker aus dem Mannheimer Stadtrat, dem Landtag und dem Bundestag unterstützten diese Forderung. Leni Breymaier, ver.di-Landesleiterin: „Die Lösung dieses Konfliktes ist nicht kompliziert. Wir fordern XXXL Mann-Mobilia und die XXXLutzgruppe auf, die Arbeitsplätze nach Mannheim zurückzubringen. Die Menschen brauchen sichere Arbeitsplätze und Einkommen für sich und ihre Familien.“
Weitere Sprecher auf dem Podium waren: Stephan Weis-Will, ver.di Gewerkschaftssekretär, Tom Becker, Betriebsratsvorsitzender bei XXXL Mann-Mobilia, Reinhold Götz, IG Metall und Wolfgang Alles vom überbetrieblichen Solidaritätskomittee.
Zu der Kundgebung erschienen auch zahlreiche Betriebs- und Personalräte von anderen Betrieben wie Eichbaum, Alstom GE, Daimler Benz, Bombardier, der Stadt Mannheim und vielen anderen.
Auch in Neckarsulm gab es heute eine kleine Aktion mit dem roten Stuhl.
Am ersten Februar wurden 99 Beschäftigte bei XXXL Mann Mobilia mit sofortiger Wirkung und ohne Begründung auf die Straße gesetzt, indem ihnen die Freistellung von ihrer Arbeit erklärt wurde – manchen nach Jahrzehnte langer Beschäftigung bei Mann Mobilia. ver.di und Betriebsrat kritisierten das Vorgehen des Unternehmens als „skandalös und rechtswidrig“. Ein Antrag des Betriebsrates auf Erlass einstweiliger Verfügungen scheiterte vor dem Arbeitsgericht Mannheim, die Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Baden-Württemberg steht noch aus. Mittlerweile wurden 32 der Betroffenen in einer anderen Gesellschaft von XXXL in Mannheim – eine „soziale Auswahl“ gab es hier nicht – eingestellt; den betroffenen Betriebsratsmitgliedern wurde bislang kein Angebot auf Weiterbeschäftigung angeboten.
ver.di setzt sich zusammen mit dem Betriebsrat dafür ein, dass die Arbeitsplätze der restlichen Freigestellten und der Schutz der Belegschaft durch den Betriebsrat erhalten bleiben. Zurzeit werden Gespräche zur Aufnahme von Verhandlungen zu einem Interessenausgleich und Sozialplan zwischen Betriebsrat und Unternehmen geführt.
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