24.04.23
Mit einem großen regionalen Warnstreiktag am Freitag will ver.di Rhein- Neckar den Druck auf die Arbeitgeber vor der dritten und vorerst letzten Verhandlungsrunde Ende März nochmals deutlich erhöhen. Aufgerufen zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen sind unter anderem die komplette Stadt Mannheim, die Landkreisgemeinden Ilvesheim, Schwetzingen, Neckargemünd, Eppelheim und Hemsbach, die Sparkassen Rhein-Neckar- Nord und Heidelberg, das Theater Heidelberg, die RNV und das Universitätsklinikum Mannheim, die Altenpflegeheime Mannheim, die Heidelberger Werkstätten, die Bundesagentur für Arbeit und die Deutsche Rentenversicherung. ver.di rechnet mit rund 2000 Streikenden. In Mannheim werden alle kommunalen Kitas geschlossen sein. Der kommunale Nahverkehr steht am Freitag.
Marianne Bretzel, ver.di Rhein-Neckar: „Am Freitag wollen wir in Mannheim ein klares Signal an die kommunalen Arbeitgeber senden: ohne die tägliche Arbeit der Beschäftigten im öffentlichen Dienst läuft nichts. Wir fordern Oberbürgermeister und Städtetagspräsident Peter Kurz auf, sich bei den baden-württembergischen Kommunen für ein faires und sozial gerechtes Angebot einzusetzen. Die Kolleginnen und Kollegen in den unteren und mittleren Einkommensgruppen können sich ohne einen hohen Mindestbetrag das Leben in und um die Universitätsstädte Mannheim und Heidelberg sonst schlicht nicht mehr leisten."
Ablauf Großer Warnstreiktag im Bezirk am Freitag, 24.3.:
Treffpunkt 8:30 Uhr am Gewerkschaftshaus, anschließend Demo durch die Stadt, gegen 10:30 Uhr Kundgebung am Alten Messplatz.
ver.di fordert für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen eine Anhebung der Einkommen um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Das Ergebnis soll später zeit- und wirkungsgleich auf Beamt:innen, Richter:innen, Soldat:innen und Soldaten sowie Versorgungsempfänger:innen übertragen werden. ver.di führt die Tarifverhandlungen gemeinsam mit der GdP, der GEW, der IG BAU und dem dbb beamtenbund und tarifunion. Die erste von drei verabredeten Verhandlungsrunden war am 24. Januar in Potsdam, die zweite Runde am 22. und 23. Februar 2023. Die dritte und letzte verabredete ist vom 27. bis voraussichtlich 29. März 2023.
In Baden-Württemberg arbeiten nach Zahlen des Statistischen Landesamtes von 2022 rund 236.000 Tarifbeschäftigte bei den Kommunen. Etwa 67 Prozent der Beschäftigten sind Frauen, die Teilzeitquote beträgt rund 44 Prozent (insgesamt inklusive Beamt:innen). Außerdem haben die bundesweiten Verhandlungen unter anderem Auswirkungen auf den Verlauf der Tarifrunde von rund 10.000 Beschäftigten bei der Agentur für Arbeit und über 3.000 Beschäftigten bei der Deutschen Rentenversicherung im Land.
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