26.10.24
Die Heidelberger Montagsdemo mit Unterstützung des Vereins Üsoligenial Heidelberg Rhein-Neckar e.V. und den Verdi Erwerbslosen Rhein Neckar haben frühzeitig auf den Tag aufmerksam gemacht und Gruppen Initiativen und Parteien eingeladen zum Thema “gegen Gewalt an Frauen“ zu sprechen. Auch wenn in der Vorbereitung die Rückmeldungen nicht so übig waren wie gedacht war die Aktion ein voller Erfolg.
Der Moderator Matz Müllerschön eröffnete die Montagsaktion Wir „wollen unsere Kundgebung an diesem Tag auf dem Bismarckplatz unter das Motto stellen:
In den letzten fünf Jahren ist die Anzahl der Opfer häuslicher Gewalt deutlich gestiegen! Gleichzeitig fehlen über 14000 Plätze in Frauenhäusern in Deutschland. Gewalt an Frauen geht weit darüber hinaus. Frauen und Kinder sind die ersten Opfer in Kriegen. Sie kämpfen auf der Flucht ums Überleben. Sie sind immer noch in der Arbeitswelt nicht nur beim Lohn benachteiligt.“ Ja die Gewalt an Frauen hat in der Tat verschiedene Gesichter.
Rose Lang sprach für die ver.di Erwerbslosen Rhein Neckar Sie sagt unter anderem: “Der Hintergrund des Gedenktages ist die traurige Geschichte der drei Schwestern Mirabal. Die drei starken Frauen hatten sich in der Dominikanischen Republik gegen die Diktatur unter Raffael Trujillo zur Wehr gesetzt. Nach monatelanger Folter wurden sie am 25. November 1960 getötet…. Seit 1981 wird am Todestag der Frauen, auf Gewalt gegen Frauen und Ungerechtigkeiten aufmerksam gemacht…. Gewalt gegen Frauen ist eine der am weitesten verbreitete Menschenrechtsverletzungen.“
Marlene Hölz Mitglied in Üsoligenial, seit vielen Jahren in der Kommunalpolitik tätig und Gleichstellungsbeauftragte sandte uns ein Grußwort, weil sie leider an diesem Tag nicht kommen konnte. In ihrer Grußadresse die vom Moderator verlesen wurde ging sie auf den Missbrauchsprozess in Avignon Frankreich ein, wo es 51 Angeklagte gibt . „ 10 Jahre lang soll der damalige Ehemann seine Frau misshandelt, vergewaltigt und betäubt haben. Die Täter sind zwischen 21 und 68 Jahre alt…Nun steigt diese Frau mutig in den Ring und klagt an und macht ihr jahrelanges grausames Schicksal öffentlich, damit die Täter bestraft werden können.“ ….“ Leider trägt unsere Gesellschaft immer mehr zu diesem Missbrauch bei. Arbeitslosigkeit, finanzielle Sorgen und Wohnungsnot sind dabei zu nennen… vor allen Dingen die fehlende Gleichstellung. Die Gleichstellung von Mann und Frau ist ein besonderes Mittel gegen Gewalt. Als Gleichstellungsbeauftragte liegt es mir auch sehr am Herzen, Frauen in Notlagen zu unterstützen. Die Gleichstellung stärkt die Frauen und Mädchen und schützt sie besser vor Gewalt.“ Für die Rede und das Grußwort gab es Applaus und dann entwickelte sich was unerwartetes, aber kreatives, zwischen unserem Stand und Lautsprecher bis tief in den Weihnachtsmarkt auf dem Bismarckplatz hinein. Es mehrten sich plötzlich überall auf dem Boden dicke rote brennende Kerzen und zu jeder Kerze, ca. 30, gab es auf dem Boden ein Hand geschriebenes DINA 3 Plakat mit aufklärerischen Sätze so zum Beispiel „Bis zum Heilig Abend gibt es noch 30 femizide Morde“ Der informative Flash Mob passte wunderbar in den Weihnachtsmarkt. Er wirkte nachdenklich und regte zur Diskussion an. Gewalt an Frauen hat in der Tat verschiedene Gesichter. Es ist kein individuelles Problem sondern ein gesellschaftliches, das gilt es gemeinsam zu verändern. Das von Mitglieder von Üsoligenial gespendete Fingerfood und verschiedener Tee brachte als Ausdruck der internationalen Solidarität auf Spendenbasis einen guten Grundstock für die laufende Spendensammlung „GAZA soll leben“
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