Nachruf

Abschied von HG Lang

14.01.2017

Heinz-Günter Lang
*17.11.1935         +18.12.2016

Wir trauern um den ehemaligen Landesleiter unserer Gründungsorganisation, der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen hbv in Baden-Württemberg.

Heinz-Günter Lang begann seine hauptamtliche gewerkschaftliche Tätigkeit 1955 zunächst als Verwaltungsangestellter bei der IG-Chemie in Darmstadt.

Nach kurzer Zeit wurde er Organisationssekretär. 1961 wurde Heinz-Günter zum geschäftsführenden Sekretär – zuerst in Trier, dann in Neuwied und schließlich in Darmstadt - bestellt.

 
HG Lang 2005 in "seiner" Pizzeria in Alsbach

Anfang der 1970er Jahre wechselte er ins Hessische Sozialministerium und begann seine Tätigkeit als pädagogischer Mitarbeiter an der Hessischen Jugendbildungsstätte in Dietzenbach.

Schließlich fand Heinz-Günter Lang seine berufliche Heimat ab August 1983 in der Gewerkschaft hbv.

Zuerst in der Hauptverwaltung, dann in Funktion des geschäftsführenden Sekretärs in der Bezirksverwaltung MannheimHeidelberg und schließlich ab 1989 als Landesleiter in Baden-Württemberg.
In dieser Funktion wurde er zweimal wiedergewählt, bevor er im Mai 1998 in seinen wohlverdienten Ruhestand ging.

1952 ist Heinz-Günter Lang, unser HG wie er stets genannt wurde, Mitglied der hbv geworden. Er war ein Mann der Basis. Er hat für die Arbeitnehmerbewegung gelebt und gestritten.

Wir verlieren mit Heinz-Günter Lang einen unermüdlichen Kämpfer  für die Interessen der Lohnabhängigen und eine beeindruckende Persönlichkeit.

Wir werden Heinz-Günter Lang in dankbarer Erinnerung behalten.

Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie.

Martin Gross  Landesbezirksleiter

Gitta Süß-Slania  Vorsitzende des Landesbezirksvorstands

 Jacqueline Kieninger    Betriebsratsvorsitzende

 

Die Trauerfeier fand am 10. Januar 2017 in 64665 Alsbach statt.

 

  • Zwei Texte aus: "Leben an der Basis - Heinz-Günter Lang zum 70sten"

    Die Broschüre "Leben an der Basis - Heinz-Günter Lang zum 70sten" ist gegen Portoerstattung erhältlich über: Redaktion express, Niddastr. 64, 60329 Frankfurt - eine formlose Bestellung über express-afp@online.de oder telefonisch: 069 - 67 99 84 reicht.

     

  • Zum Tod von HG Lang

    Es liegt nahe, mit dem Gedanken und dem Bild des »aufrechten Gangs« an HG Lang zu erinnern. Zu seinem 70. Geburtstag hatten Weggefährten mit ihren Beiträgen in einem Erinnerungsbuch HG einen Blumenstrauß ganz eigener Art überreicht. Aus diesem Buch veröffentlichen wir hier in einer gekürzten Fassung die Betrachtungen zum »aufrechten Gang« von Edgar Weick. Er hatte im November 2005 geschrieben:

    »Aufrechter Gang« ist die einzig mögliche Bewegungs- und Verkehrsform des Gewerkschafters. Gewerkschaftsarbeit kann und darf daher nichts anderes sein, als die ständige Einübung und Ausübung dieser Gangart, denn anders wären die Ziele nicht zu erreichen, für die die Gewerkschaften historisch einmal angetreten sind. Schon der gedankliche Verzicht muss notwendigerweise zur programmatischen und strategischen Unterernährung und damit zum Dahinsiechen führen.

    Das Bild des »aufrechten Gangs« hat den gesellschaftlichen Gegenentwurf zu den kapitalistischen Ausbeutungs- und Herrschaftsverhältnissen aufgenommen, vorstellbar, mit Klang und Kraft. Das muss man wollen, mit ungebrochenem Entschluss und anhaltender Entschiedenheit und mit dem moralischen Hintergrund, der in die Autonomie des Subjekts die Leidensgeschichte aufnimmt, der doch ein Ende bereitet werden soll. Das Bild des »aufrechten Gangs« hat eine menschheitsgeschichtliche Begründung und in hohem Maße eine unverzichtbare alltagsethische Schubkraft. Sie erst führt aus der Erkenntnis der Geschichte zu politischem Verhalten und Handeln.

    In der persönlichen, aber auch in der kollektiven Lebensgeschichte ist diese Schubkraft auf »erneuerbare Energien« angewiesen. Kaum jemand weiß das besser als derjenige, der die Verhältnisse ändern will und nach Niederlagen nicht nur das Lied aus den Bauernkriegen anstimmen will: »Geschlagen kehren wir nach Haus, die Enkel fechten‘s besser aus...« Orte, an denen diese Energien gewonnen werden können, sind rar geworden. Auch der utopische Vorrat scheint aufgezehrt. Kostbar sind die verbliebenen Erkenntnisse geworden, die noch auf eine andere, eine bessere Welt verweisen. Daher ist das Verbliebene zu hüten und zu pflegen wie eine kostbare Wahrheit, mit der man nicht zu verschwenderisch umgehen darf. Und neue Anläufe scheinen notwendig, die Gangart weiter zu üben und im unwegsamen Gelände der Gegenwart das Niveau zu erreichen, von dem aus Überblicke und Ausblicke zu gewinnen sind. Die notwendige Ausdauer und langer Atem sind nichts, was wir von Geburt an mitbekommen. Beides gewinnt man durch Übung, durch Praxis. Politische Kondition ist also durchaus über die Lebensjahre zu gewinnen und lässt sich erhalten in der Lust am Aufspüren der Widersprüche, im öffentlichen und tätigen Einspruch und in gelebter Freundschaft.

    HG – wie er unter Freunden genannt wird – ist, solange ich ihn kenne, das gelebte Beispiel meiner Betrachtungen. Wir sind uns 1953 als junge Gewerkschafter im Darmstädter Gewerkschaftshaus in der Rheinstraße begegnet. Es war die Zeit der hinterhältig geplanten Wiederaufrüstung. Wir gründeten und warben für den Verband der Kriegsdienstverweigerer. Wir organisierten mit ganz wenigen Gleichgesinnten die ersten öffentlichen Demonstrationen gegen die Politik der Wiederaufrüstung. Es war für HG eine Selbstverständlichkeit, sich der Ostermarschbewegung und der Kampagne für Demokratie und Abrüstung anzuschließen und aktiv im Hessischen Ausschuss mitzuarbeiten. Sein Name steht unter dem damals weit verbreiteten »Darmstädter Aufruf«. HG engagierte sich in den Aktionen gegen die Notstandsgesetze. Er hielt als hauptamtlicher Funktionär der IG Chemie in allem dem Druck stand, der auf diejenigen ausgeübt wurde, die mit der außerparlamentarischen Opposition auf die Politik in Bonn Einfluss nehmen wollten.

    Als hauptamtlicher Gewerkschaftsfunktionär war er gegen alle Machenschaften des Apparats ein unbeugsamer Verteidiger der innergewerkschaftlichen Demokratie. In einem Konflikt um die Kandidatenaufstellung bei den Betriebsratswahlen der Fa. Merck in Darmstadt war 1972 für ihn der Punkt erreicht, an dem er sich entscheiden musste: Für die gewählten gewerkschaftlichen Vertrauensleute oder ein Paktieren mit Betriebsräten, die ihre eigenen und auch von oben gedeckten Interessen verfolgen wollten. HG kündigte sein Arbeitsverhältnis als Geschäftsführer der IG Chemie-Verwaltungsstelle Darmstadt.

    Die Wege des aufrechten Gangs sind selten die gradlinigen. Sie führen manchmal abseits der von den Großorganisationen betonierten Pisten des Politischen. Für einige Jahre fand er an der Jugendbildungsstätte Dietzenbach ein Betätigungsfeld, das es ihm erlaubte, in der Bildungsarbeit die Ziele aufrechtzuerhalten, für die er als Gewerkschafter seit seiner Jugend eingetreten war. Das gerade in Hessen beschlossene Bildungsurlaubsgesetz bot einen Rahmen für kreative Formen der politischen Bildung. Der Bruch mit den Oberen der IG Chemie war geradezu die Gewähr für eine basisorientierte Bildungsarbeit, die nicht nur in der IG Chemie ausgegrenzt und diffamiert wurde. Dietzenbach war ein gesuchter Ort zur Regenerierung gewerkschaftlicher Energien. Dass es HG zurück zu einer hauptamtlichen Funktion drängte, die er dann bei der Gewerkschaft HBV fand, mag nach seinen Erfahrungen verwunderlich sein. Doch dies geschah in einer Zeit und unter Umständen, die mit der Hoffnung und gar nicht mit der Zuversicht verbunden waren, wieder unmittelbarer auf gewerkschaftliche Praxis Einfluss nehmen zu können. Hoffnung kann enttäuscht werden, sonst wäre sie keine Hoffnung. Unbeugsam auch dieser Enttäuschung standzuhalten, das ist in Zeiten der Dürre die einzige Chance, die Kategorie der Möglichkeit geschichtsmächtig zu erhalten. Auf seinem Weg ist HG nicht alleine.

     

    Edgar Weick, Jahrgang 1936, in den 50er Jahren in der gewerkschaftlichen Jugendarbeit und in der SPD-Linken in Darmstadt engagiert, in den 60er Jahren Referent in der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit, beruflich bis 1999 in der Erwachsenenbildung tätig. Im Sozialistischen Büro Mitarbeit an der Sozialistischen Betriebskorrespondenz und viele Jahre Mitglied der express-Redaktion.

     

     

  • Leben an der Basis ...

    Zum Tod von HG Lang

    HG Lang ist tot. Er hat viel verloren, wir auch: einen Freund, eines der am längsten aktiven express-Redaktionsmitglieder, unseren langjährigen Vorsitzenden im AFP-Vorstand. HG war schon dabei, als es Anfang der 70er um den Zusammenschluss zwischen »SBK« und express international zum »express« ging. Zusammen mit Ewald Wehner war er lange auch Sekretär der Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken – doch er war mehr und vielen Vieles. Zu seinem 70. Geburtstag hatten wir ihm deshalb eine Broschüre geschenkt (»Da geht noch was: Leben an der Basis. Heinz-Günter Lang zum 70sten«), bei der viele zu Wort kamen, die sich an ihre Begegnungen mit HG erinnerten und dabei auch die Unterschiedlichkeit der Perspektiven eines Lebens in der Linken zum Ausdruck brachten. Dies aber auch, weil das offiziöse Erinnern, wie wir damals schrieben,
    »sich zwangsläufig dem Verdacht aus[setzt], es handle sich hier um die Art der Erinnerung, die Bloch ›die Unlust gegenüber dem Möglichen‹ nannte. Es werden Tatsachen aufgereiht und in eine Ordnung gebracht, und damit Vergangenheit zu einem fertigen Produkt organisiert. Derartiges Erinnern ist oft nichts anderes als die Vorbereitung zum Vergessen.« Um zu wissen, wie es weiter geht, muss man wissen, an was man anknüpft. Auch darum geht es in der Broschüre, die wir gerne auf Anfrage verschicken und aus deren Vorwort wir hier dokumentieren.

    Das politische Leben von HG ist ein Leben in der Arbeiterbewegung. Kein Leben in dieser Bewegung kann als »fertig und abgeschlossen« angesehen werden. Alle Anstrengungen und Hoffnungen eines solchen Lebens sind nämlich auf das Ziel einer freien menschlichen Gesellschaft gerichtet, und von dieser sind wir bisher weit entfernt. Dadurch gehören alle Biografien über Generationen hinweg in der Arbeiterbewegung zusammen. Für eine menschenwürdige freie Gesellschaft gibt es zwar objektive Bedingungen, aber sie ist dennoch kein Resultat blinder objektiver »Entwicklungen von Produktivkräften«, und sie kommt sicher nicht, wie Walter Benjamin spottete, aus der Fabrikarbeit als einer »politischen Tat«. Sie entsteht aus starken Überzeugungen und moralischen Entscheidungen von Menschen, die sie mit ihrem Mut, ihrem Verstand, ihrer Fantasie, ihrer List und ihrer Erfahrung praktisch werden lassen. Dabei erwerben sie kein technisches Wissen, das mit jeder neuen Generation und unter veränderten gesellschaftlichen Umständen entwertet wird. Auch finden sich diese Überzeugungen, Haltungen und Verhaltensweisen nicht nur bei besonders »begnadeten« hervorgehobenen Personen. Die Arbeiterbewegung bleibt nicht allein dadurch lebendig, dass sie sich in einer Tradition der Verehrung besonderer Ahnen oder kluger »linker Theorie« bewegt (obwohl man ihr heutzutage gerade davon mehr wünschen würde). Ihr Erbe ist reicher. Es findet sich in den Lebensläufen vieler Genera­ tionen von Menschen, die für eine menschenwürdige Gesellschaft gestritten haben.

    Bei oberflächlicher Betrachtung war das politische Leben HGs das eines gewöhnlichen Gewerkschaftsfunktionärs, der, wenn auch mit einer Unterbrechung, die »Karriereleiter« stetig hochgeklettert war.

    Hier einige wichtige Daten:

    • Seit 1952 Mitglied bei der Gewerkschaft HBV, wurde HG bald Landesjugendleiter in Hessen. 1955 wechselte er zur IG Chemie nach Darmstadt, wurde zunächst Jugendsachbearbeiter und dann Organisationssekretär.
    • 1961 beauftragte ihn der Hauptvorstand der IG Chemie mit dem Aufbau einer Verwaltungsstelle in Trier.
    • 1963 wählte ihn die Verwaltungsstelle Neuwied der IG Chemie zum Geschäftsführer.
    • 1964 kehrte er zur IG Chemie nach Darmstadt als gewählter Geschäftsführer zurück. Zeitweise war er Mitglied des Bundesstreikteams der IG Chemie.
    • 1973 begann er eine Tätigkeit als pädagogischer Mitarbeiter an der Hessischen Jugendbildungsstätte in Dietzenbach.
    • 1983 arbeitete er in der Hauptverwaltung der HBV
    • 1986 wurde er zum Geschäftsführer der HBV Mannheim gewählt und
    • 1989 zum Landesleiter der HBV Baden-Württemberg.

    Solcherlei Daten mögen HG zwar als einen »bedeutenden Mann« erweisen, sind aber zunächst »totes Material«, auch wenn sie durch die Information ergänzt werden, dass HG immer als ein »Linker« galt, von Anfang seines politischen Lebens an in den verschiedenen Friedensbewegungen der Bundesrepublik beteiligt, leidenschaftlich in der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit und bis heute im »express« tätig war und ist. Sein Beitrag zur Arbeiterbewegung wird erst deutlich in den Erinnerungen und Reflexionen seiner Freunde, Mitstreiter und Weggenossen und in den Artikeln, mit denen er im express, in den Jahrbüchern (zunächst »Gewerkschaften und Klassenkampf«, dann kritisches Gewerkschaftsjahrbuch, in Broschüren und Büchern in politische Debatten eingriff.

    Ohne den folgenden Beiträgen dieser Broschüre vorgreifen zu wollen, sei hier schon Einiges über HGs Haltungen und Überzeugungen gesagt. Dazu eine Bemerkung vorweg: Wenn HG mit Mut und Standhaftigkeit auch in für ihn schwierigen Situationen zu seinen Überzeugungen gestanden hat, dann nicht weil sie aus einem theoretischen oder gar religiösen Dogmatismus stammen. Es sind, das wird, glauben wir, aus der Lektüre der hier versammelten Beiträge deutlich, kollektive Erfahrungen aus einer langen Geschichte der Arbeiterbewegung.

    Es waren nicht sehr viele in der Arbeiterbewegung davon überzeugt, dass jene Freiheit, die die bürgerliche Gesellschaft den Menschen zugestand, in einer anderen humanen Gesellschaft noch überboten werden müsse und dass man dorthin keineswegs über vorübergehende, Umständen geschuldete Herrschaft von ZKs, »demokratischem Zentralismus« oder »proletarischer Diktatur« gelangen würde. Für HG hat der Zweck niemals die »unheiligen Mittel« geheiligt, vielmehr haben diese ihn unerreichbar werden lassen. Seine Abneigung gegen Parteien, die sich im »Namen der Befreiung« heeresförmig organisiert hatten, war und ist notorisch.

    In Deutschland hatte das Bürgertum weder Freiheitsrechte eingeführt noch hinlänglich verteidigt. Die Freiheitsrechte in der bürgerlichen Demokratie verdankten sich den Anstrengungen der deutschen Arbeiterbewegung. Obwohl wahre Demokratie erst jenseits der bürgerlichen Gesellschaft möglich erschien, mussten bestehende Freiheitsrechte heute schon und immer wieder gerade von der Arbeiterbewegung verteidigt werden. Dort wo sie fehlten, war die Entwicklung der Arbeiterbewegung gehemmt, ihr inneres Leben durch Illegalität deformiert. Dass aber die Verteidigung von Freiheitsrechten nicht erst dann beginnt, wenn das Organisations-, Versammlungs- oder Streikrecht, das Recht auf freie Meinungsäußerung angegriffen werden, wusste HG. Man findet ihn u.a. in der Kampagne gegen die Notstandsgesetze, beim Pfingstkongress des SB und von Anfang als Mitglied im »Komitee für Grundrechte«. Bei den Bundestagswahlen 1966 kandidierte HG sogar in der SPD gegen Schmidt-Vockenhausen, einen glühenden Vertreter der Notstandsgesetze, und verpasste nur recht knapp eine Kandidatur.

    Schon zu Anfang des 20. Jahrhunderts beklagte Rosa Luxemburg die zunehmende Macht einer Partei- und Gewerkschaftsbürokratie, deren einzige Sorge mehr und mehr darin bestand, den eigenen Erhalt zu sichern, und die versuchte der Arbeiterbewegung ihre eigene institutionelle Logik aufzuzwingen. Gewerkschaften streikten nicht gegen den Krieg und für einen grundsätzlichen gesellschaftlichen Umsturz, weil das Streikinstrument zu kostbar für den Tarifstreit sei, um es »leicht­ fertig aufs Spiel zu setzen« (so der damalige ADGB-Vorsitzende Legien anlässlich der berühmten »Massenstreikdebatte«). Parlamentarische Fraktionen der SPD versuchten ihre politischen, d.h. parlamentarischen Einflussmöglichkeiten zu »verbessern«, indem sie die SPD programmatisch und praktisch von der Arbeiterklasse zu einem »Volk« hin zu öffnen suchten.

    An diesen sich damals abzeichnenden Tendenzen hat sich bis heute nichts geändert. Ehemalige Parteien der Arbeiterbewegung werben in Wahlkampagnen um »alle«, damit sich ihre parlamentarische »Gestaltungsmacht« verbessert. Gewerkschaften fungieren innerhalb fast durchgehend »verrechtlichter Arbeitsbeziehungen« – immer schlechter – überwiegend als »Lohnfindungsmaschinen«, in denen ein vor allem auf Machterhalt eingeschworener Apparat einer zunehmend gleichgültigen Mitgliedschaft gegenübersteht. Aus Instrumenten, die einst dafür geschaffen wurden, der Arbeiterklasse in der Arbeit an ihrer Befreiung behilflich zu sein, sind überwiegend »Stützen der Gesellschaft« geworden, die aufkommenden Unmut niederhalten sollen und absehbar selbst diese Aufgabe immer schlechter erfüllen. Dass wir es wagen können, heute überhaupt noch von einer Arbeiterbewegung in Deutschland zu sprechen, verdanken wir nicht zuletzt auch denjenigen, die innerhalb der Apparate an der Idee einer anderen menschenwürdigen Gesellschaft festgehalten haben.

    Zu ihnen gehört HG.»Gewerkschaften tun gute Dienste als Sammelpunkte des Widerstands gegen die Gewalttaten des Kapitals«, heißt es bei Marx. Sie sollten »ihre organisierten Kräfte gebrauchen als einen Hebel zur schließlichen Befreiung der Arbeiterklasse, d.h. zur endgültigen Abschaffung des Lohnsystems«. Im schwierigen gewerkschaftlichen Alltag, der bestimmt ist von den Lasten einer »Verwaltung von Menschen« und einem Übermaß an »Verrechtlichung« in den Arbeitsbeziehungen, bedeutet dies, Mittel und Wege zu finden, Menschen zusammenzubringen, ihr Selbstbewusstsein zu stärken, ihre Kenntnisse zu erweitern. Aber dies ist noch nicht alles. Gelingen kann dies nur, wenn zwischen Funktionären und Mitgliedern ein Prozess in Gang kommt, bei dem Theorie und Erfahrung aneinander abgearbeitet werden. Gewerkschaftsarbeit bedeutet, auch im Drang der Geschäfte und auch außerhalb der dafür »offiziell« vorgesehenen Bildungsveranstaltungen Orte und Gelegenheiten zu schaffen. Die Beiträge dieser Broschüre zeugen reichlich davon, dass HG sich dieser Art von Gewerkschaftsarbeit verpflichtet fühlte. Er wusste allerdings auch, dass unter den gegebenen Umständen nur Annäherungen an ein solches Ideal möglich waren. Bei Marx heißt es auch: »[Gewerkschaften] verfehlen ihren Zweck zum Teil, sobald sie von ihrer Macht einen unsachgemäßen Gebrauch machen. Sie verfehlen ihren Zweck gänzlich, sobald sie sich darauf beschränken, einen Kleinkrieg gegen die Wirkungen des bestehenden Systems zu führen, statt gleichzeitig zu versuchen, es zu ändern«.

    Oft genug haben diejenigen, die von ihrer Macht im Gewerkschaftsapparat einen »unsachgemäßen Gebrauch« machten, die Wege HGs gekreuzt. Man kann sogar sagen, dass sie seine ständigen Begleiter waren. Die Art von Gewerkschaftsarbeit, die HG und seinen Mitstreitern vorschwebte, fand nicht in Nischen statt, die von selbstvergessenen Apparaten »machtfrei« gelassen wurden, sondern sie mussten überhaupt erst geöffnet werden. Dies gelang nicht immer. 1973 hat HG deshalb die IG Chemie verlassen.

    Am Anfang des 21. Jahrhunderts ist, anders als noch zu manchen früheren Zeiten, keine reale Bewegung mehr auszumachen, die aus dem kapitalistischen Schlamassel hinausdrängt. Deshalb haben sich viele einst »subversive« Gewerkschafter auf den »Kleinkrieg gegen die Wirkungen des bestehenden Systems« verlegt. Auch dabei müssen Menschen organisiert und mobilisiert werden.

    (Insofern lässt er sich oberflächlich nur schwer von einer Gewerkschaftsarbeit unterscheiden, die sich »als Hebel zur Abschaffung der Lohnarbeit« verstehen möchte.) Allerdings gibt es in diesem Kleinkrieg heute immer weniger Schlachten zu gewinnen, und zumeist ist die Siegestrophäe dabei nur noch der pure Erhalt eines Arbeitsplatzes. Alle ideologischen Überhöhungen, die diesen Kleinkrieg begleiten, wie »Mitgestaltung«, »Zukunftssicherung«, »moderne« Gewerkschaftspolitik usw. verdecken nur notdürftig, dass er heute per­ spek­ tiv­ loser ist denn je. Im 19. und bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts vermochte er oft noch unverzügliche Abhilfe aus einer elenden Situation und moralische »Aufrüstung« gegen kränkende Umstände schaffen. Heute kann nur mühselig verbrämt werden, dass die Resultate dieses überhöhten Kleinkriegs häufig nichts anderes sind als ein Schlag gegen die Würde und das Selbstbewusstsein von Menschen.

    Wer in den letzten Jahren mit HG häufiger über Gewerkschaften gesprochen hat, der konnte erfahren, dass er sehr skeptisch war, ob sich eine andere Gewerkschaftsarbeit je gegen eine Politik des bloßen Machterhalts oder des ideologisch überhöhten Kleinkriegs im Bestehenden durchsetzen könne. Den anderen »klassischen Zweig« der Arbeiterbewegung, die Partei, hatte er – obwohl er über viele Jahre Mitglied der SPD war –, ob in alter oder irgendeiner neuen Form, schon längst als untaugliches Instrument abgeschrieben. Ohne es deutlich auszusprechen, konnte man den Eindruck gewinnen, HG sähe das Ende der Arbeiterbewegung voraus. Zugleich aber beschäftigte er sich neugierig und offen mit allen Ansätzen und Versuchen, zu einer neuen, anderen Arbeiterbewegung zu gelangen. Sein Interesse galt dabei der Entstehung der französischen SUD ebenso wie den Days of Action der kanadischen Automobilarbeitergewerkschaft CAW oder den Versuchen zur Gründung einer neuen Arbeiterorganisation in den Freien Produktionszonen Sri Lankas. Wenn HG Skepsis über die Zukunft der Arbeiterbewegung hat, dann ist es wohl eine vorsichtige.

    Wir überlassen es jetzt dem Leser, weitere Aspekte an HGs Leben zu entdecken. Wir gehen davon aus, dass Du selbst, HG, mit dem Bild von Dir, welches Dir hier zurückgespiegelt wird, nicht immer einverstanden bist. Wenn wir uns an Dich erinnern, dann beschäftigen wir uns mit uns selbst, werden vielleicht gewahr, was wir selbst wollten, erhofften, konnten oder auch nicht konnten. Dass wir dabei vieles Eigne auf Dich projizieren ist unvermeidlich. Aber zugleich macht die Erinnerung an Dich noch etwas anderes deutlich:

    »Wir brauchen die Historie, aber wir brauchen sie anders als sie der verwöhnte Müßiggänger im Garten des Wissens braucht.« (Nietzsche)

    Wir brauchen sie, um unser Leben zu bestehen.

     

  • Trauerrede für HG Lang von Anton Kobel

    Liebe Gabi, liebe trauernde Verwandte und Bekannte von HG,

    liebe K+K, liebe Weggefährten von HG!

    Wir, die vielen, oft politisch und gewerkschaftlich unterschiedlichen Menschen, die heute hier zusammen den Tod von HG Lang betrauern, die die Todesanzeige unterschrieben haben, die früher miteinander, auch mit HG diskutiert und gestritten haben, zeigen, dass wir den Tod eines für uns besonderen Menschen beklagen.

    Mit seinem Tod brachte HG erneut ein kleines Bild einer Mosaiklinken zu Stande.

    Wir verlieren durch seinen Tod einen solidarischen Weggefährten, Kollegen, Genossen, einen unserer geschätzten Lehrer, wenn nötig heftigen Kritiker, einen Anreger für Neues, auch Riskantes. Für einige war HG ein verlässlicher Freund.

    Wie man ein so vielfältiger Mensch wird!? Ein  Mosaiklinker, 65 Jahre lang ein politischer Einheitsgewerkschafter! Einer, der auch durch seinen Tod nochmal so viele Menschen zusammen bringt.

    Ich habe HG 1973 in den Redaktionen des express und des Info Arbeiterbildung, die beide vom SB herausgegeben wurden, kennengelernt und kann über seine politische Sozialisierung in den Jahren davor nur wenig sagen, allerdings mehr fragen. Warum fängt man wie er mit 19 Jahren als hauptamtlicher Jugendsachbearbeiter bei der IG CPK an! Mit 16 war er als Lehrling Mitglied der Gewerkschaft Handel, Banken, Versicherungen(HBV) geworden und bald ehrenamtlicher HBV-Landesjugendleiter in Hessen.

    Aus seinen vielen politischen und gewerkschaftlichen Beziehungen, aus seinen Tätigkeiten als Teamer in der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit konnte man+frau sich zusammen reimen, wie bedeutend für ihn Gewerkschaft und Politik waren. Zusammen reimen, weil HG kaum über sich gesprochen hat.

    Dass er 1968/69 in der SPD gegen Hermann Schmidt-Vockenhausen, der damals maßgeblich in der SPD das Ja zu den Notstandsgesetzen mit durchgesetzt hat, in dessen Wahlkreis als Bundestagskandidat antrat! Ein solcher Weg bringt Erfahrungen und Beziehungen fürs Leben.

    Und HG verkörperte für uns Erfahrungen, die er allerdings erleben und durchleben und verarbeiten musste! Er hat gestritten –zusammen mit seinen K+K- und er hat oft gelitten.

    Prägend war sicherlich der Konflikt in der IG CPK 1972/73! Eigentlich schon seit Ende der 1960er um betriebsnahe Tarifpolitik in den Großbetrieben der Chemieindustrie. Dies war auch ein Kampf um Basisdemokratie in der Gewerkschaft, um die bestimmende Rolle von Ehrenamtlichen und Mitgliedern, um Satzungstreue, die auch und gerade für zentrale Gremien und Personen einer Gewerkschaft gelten müssen.

    Als dies für HG durch Mehrheitsentscheidungen von sog. „Führungsorganen“ nicht mehr gegeben war, als er diese Entscheidungen weder akzeptieren noch vertreten konnte, kündigte er sein Arbeitsverhältnis zum 31.3.1973. Und dennoch und auch trotz und wegen alledem blieb er in der IG CPK aktiv, als Teamer, Referent, Berater. Auch als Netzwerker der innergewerkschaftlichen Opposition, mit dem noch immer traurig machenden Gewerkschaftstag 1980 in Mannheim.

    Wie prägend diese Konflikte um innergewerkschaftliche Demokratie für HG waren, konnten viele dann -vor allem ab Mitte der 1980er bei HBV in BaWü und im Bunde erfahren.

    Für uns, die wir mit HG einen solidarischen und erfahrenen Kollegen und auch „Chef“ hatten, war er Lehrer, Anreger und Kritiker. Aber auch für die war es nicht einfach, mit deren Meinungen, Ideen und Aktivitäten er nicht einverstanden war! Die er als K+K dennoch schätzte und von denen er geschätzt wurde.

    Gelebte Demokratie ist offensichtlich ein wirksames, auch wundersames, belebendes Mittel in und für organisationen.

    HG war kein Anhänger der vielen, oft sattsam bekannten Worte! Er bevorzugte Ideen, auch riskante, innovative; vor allem, wenn sie dann zu Taten führten. Er war dabei: unterstützend, anregend, fragend, auch mahnend; aber eben nicht verhindernd, jedenfalls nicht oft.

    So war er ab 1986 als HBV-Geschäftsführer in MA/HD und dann ab 1989 als HBV-Landesleiter von BaWü offen für unsre ersten Versuche, gewerkschaftliche Kampagnen als Mittel im Arbeitskampf einzusetzen. Mit so etwas noch keine Erfahrungen zu haben war für ihn kein Grund, dazu Nein zu sagen.

    In Kämpfen um Arbeitsplätze, Betriebe und Betriebsräte war er dabei:

    -Quelle/Schöpflin in Lörrach 1997-2000

    -Hertie Mannheim mit der Konzeption für ein Öko-Kaufhaus, 1995-97

    -Schlecker-Kampagne, 1994/95

    Dies sind nur 3 Beispiele aus einer Vielzahl, die er unterstützte; auch noch als er schon ab 1998 im (Un-)Ruhestand war.

    Beliebt und geschätzt waren und sind noch immer seine Zuverlässigkeit und sein Geschick in Tarifrunden. Sowohl in den heißen Phasen, aber vor allem auch schon in den Monaten der Diskussionen um die Forderungen. Auch hier war er offen für Ideen der Aktiven in den Tarifkommissionen, für deren Diskussionen! In diesen über 20 Jahren habe ich ihn kein einziges Mal als verkündenden oder gar entscheidenden Apparatvertreter erlebt. Auch das brachte HG nicht nur Freunde ein!

    Dass und wie er Beschlüsse von Tarifkommissionen, Vorständen, Konferenzen vertreten hat, respektierten dann auch viele Andersmeinende.

    Beeindruckend für uns Jüngere, wie er Beschlüsse, gegen die er in der Diskussion auch entschieden argumentiert hat, dann nach außen vertreten hat.

    Ich denke, wir haben HG auch geschätzt, weil er einen Teil der „guten“ Tradition der linken Arbeiterbewegung verkörpert hat, mindestens erahnen ließ.

    Was konnten wir von HG in der Gewerkschaft, aber auch im eher sog. politischen Raum, z.B. im express lernen:

    *zuhören    *Gegenargumente ernstnehmen     *offen sein für Neues     *Realitäten erst begreifen, bevor verändern wollen

    *hörbar zweifeln      *als Hauptamtliche lieber zusammen mit der Basis irren als gegen sie agieren

    *die gewerkschaftliche Basis stärken durch Bildungsarbeit und Arbeit mit den Aktiven und Aktivierbaren

    *Kreativität wecken und umsetzen   

    *Gewerkschaft als aktive und kampffähige Bewegung in der Gesellschaft als Organisation der Mitglieder erhalten

    *aber auch die Grenzen der Gewerkschaft in ihrem Organisationsbereich begreifen und deshalb eine politische Funktion in der Gesellschaft wahrnehmen; nicht als Anhängsel oder gar Befehlsempfänger/Vollstrecker einer Partei, sondern als autonome politische Kraft, die ihren Mitgliedern verantwortlich ist.

    Lernen konnten wir auch, wie politisch richtig und wichtig ein klares NEIN ist. Dazu nur 3  Beispiele in knappen Worten:

    -im Sozialistischen Büro hat er gegen langjährige, geschätzte Weggefährten den von diesen geplanten Zusammenschluss von express und links verhindert; nicht allein, aber mit gewichtigen Argumenten.

    -bis zur Fusion in 2001 hat er mit klaren Einschätzungen das Zusammengehen von HBV, ÖTV, DPG, IG Medien und DAG zu ver.di abgelehnt.

    -Ende 2005 ist er aus dem Arbeitsausschuss der Gewerkschaftslinken zurück getreten. Er hielt den Umbau der G-Linken zu einer Organisation mit verbindlichen Strukturen für falsch.

    Liebe Gabi, Du hast Deinen geliebten Mann verloren!

    Wir haben einen geschätzten, politischen Gewerkschafter verloren. Wir sind traurig. Auch weil wir ihn in diesen harten Zeiten mit all seinen Erfahrungen aus anderen harten Zeiten und sein Wissen brauchen könnten!

                                                                                                                                                 anton kobel

     

  • Trauerrede für HG Lang von Mathias Münter

    Trauerrede für H.G. Lang  -- 10. Januar 2017

    Verehrte, liebe Trauergemeinde.

    Aus der Perspektive eines Mitglieds von HBV, später ver.di, und ehrenamtlichen Funktionärs möchte ich von der fruchtbaren Zusammenarbeit mit H.G. erzählen.

    H.G. kam 1985 in der Nachfolge von Gerd Beyer als Geschäftsführender Sekretär in unsere Bezirksverwaltung Mannheim-Heidelberg. Bald wurde deutlich, wie er auch mit uns Ehrenamtlichen umging: In bester Tradition der europäischen Aufklärung und als in der Wolle gefärbter Demokrat glaubte er an den grundlegenden Wert und Nutzen des Dialogs und der Diskussion. Ich denke, hier und in dem großen Vertrauen, das er uns Ehrenamtlichen entgegenbrachte, lagen die Wurzeln seiner bewundernswerten Fähigkeit zur Integration.

    In der Bezirksverwaltung hatte sich ein von H.G. unterstützter Arbeitskreis unter dem Titel „Zukunft der Arbeit“ gebildet, der Thesen erarbeitete, die damals in HBV,  gelinde gesagt, als undogmatisch gelten mussten. Zum Antrag erhoben, lösten sie auf dem Gewerkschaftstag 1988 in Essen heftige Diskussionen aus.

    Auch in dem Betriebsrat des Verlages, dem ich angehörte, bewährte sich die gelegentliche Zusammenarbeit mit H.G. Er erfasste rasch die jeweilige Situation, diskutierte mit uns und half, ein Ergebnis zu formulieren, einen realistischen Weg.

    Verständlich war, dass wir ihn von Mannheim gar nicht weglassen wollten, doch im Oktober 1989 wurde er als einziger Kandidat zum Landesvorsitzenden und damit Landesleiter von HBV Baden-Württemberg gewählt. Der tarifpolitische Streit zwischen dem geschäftsführenden Hauptvorstand der HBV und unserem Landesbezirk hatte zum Rücktritt des Landesbezirksvorsitzenden Klaus Rücker geführt. Dieser Streit stand im Zusammenhang mit der gesetzlichen Änderung des Ladenschlusses; die Rolle der ehrenamtlichen Tarifkommission spielte dabei eine wichtige Rolle. H.G. setzte nun auf der neuen Ebene seine Art der Zusammenarbeit auch mit uns Mitgliedern und Ehrenamtlichen fort. Zur gleichen Zeit stellten die friedliche Revolution in der DDR  und der Prozess der deutschen Vereinigung auch unsere Gewerkschaft vor ganz neue Herausforderungen. In den Diskussionen über eine Kooperation mit anderen Einzelgewerkschaften vertrat H.G. lange das Modell eines engeren Gewerkschaftskartells, das Tradition und durch Basisnähe geprägtes Eigenleben von HBV weitgehend bewahren sollte.

    Die letzten Jahre seines Lebens waren von Leid und schwerster Krankheit geprägt und doch hörte er uns zu und sprach mit uns. – Ruhe sanft, lieber H.G.